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Sehr schlecht! Das Periodogramm ist als Schätzer für das Spektrum des die Zeitreihe
erzeugenden Prozesses völlig ungeeignet. Dies liegt vor allem daran, das
zwar der Erwartungswert des Periodogramms gegen das Prozeßspektrum
konvergiert, wenn die beobachtete Zeitreihe beliebig lang wird, die Varianz
des Schätzers aber immer von der gleichen Größenordnung wie der
Erwartungswert bleibt, unabhängig von der Länge der Zeitreihe. Eine
Verlängerung der Zeitreihe bringt keine Verringerung der Varianz, da alle
neu hinzukommende Information in die Verwendung von mehr Fourier-Stützstellen
fließt, und somit keine zusätzliche Information zur Verringerung der Varianz
an den einzelnen Stützstellen bleibt. Falls die Zeitreihe in dichteren
Abständen gemessen wurde, bedeutet das eine Verschiebung der Nyquist-Frequenz,
d.h. es werden neue Spektralanteile erfaßbar. Falls die Zeitreihe bei
gleichbleibender Abtastrate erfaßt wurde (nur über einen längeren
Zeitraum), bedeutet das eine dichtere Verteilung der gleichbleibend
ungenauen Schätzwerte. Deshalb ist es dringend erforderlich
verläßlichere Spektralschätzer zur Schätzung des der Zeitreihe zugrunde
liegenden Prozeßspektrums zu suchen.
ich
2000-01-25