Jürgen Grieser
17.02.98
Als statistisches Modell wird hier ein Modell verstanden, das eine beste
Anpassung zwischen Einflußzeitreihen
und einer Zielzeitreihe
macht. Dieses Modell kann dann dazu verwendet werden, um die
Zielzeitreihe aufgrund vorhergehender oder weiterer Werte der
Einflußzeitreihe zu rekonstruieren bzw. vorherzusagen. Je nachdem wie gut die
Anpassung ist, wird man einen mehr oder weniger hohen statistischen Fehler
machen. Diesen gilt es abzuschätzen. Der statistische Fehler muß dabei klar
vom systematischen Fehler der Modellanpaßung unterschieden werden. Letzterer kann als
vernachlässigbar angesehen werden, wenn das Residuum aus aufgrund der
Anpassung erklärtem Anteil an der Zielzeitreihe
und
der Zielzeitreihe selbst als Rauschen aufgefaßt werden kann. Dann trägt nur
noch dieses statistische Rauschen zum Fehler der Vorhersage oder
Rekonstruktion bei. Hier soll nun angegeben werden, wie unter dieser
Vorraussetzung der statistische Fehler der Vorhersage bzw. Rekonstruktion
von der erklärten Varianz der Anpassung und der Standardabweichung der
Rekonstruktion abhängt. Dazu wird zunächst die Varianz der Zielzeitreihe
in zwei Anteile aufgespalten:
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Abb. 1 zeigt deutlich, daß nur bei Modellen, die im Anpassungsbereich sehr viel Varianz erklären, mit kleinen statistischenFehlern zu rechnen ist. Bei einer erklärten Varianz von 50 % ist die Varianz des statistischen Fehlers gleich der Varianz des rekonstruierten oder Vorhergesagten Signals. Bei einer erklärten Varianz von 90% ist die Varianz des statistischen Fehlers immernoch halb so groß wie die Varianz des Signals.1