Nächste Seite: Was bedeutet stochastische Unabhängigkeit?
Aufwärts: Stochastische Zusammenhänge zweier Zufallsvariablen
Vorherige Seite: Inhalt
  Inhalt
Die mehrfache Beobachtung einer Meßgröße führt zu immer wieder
unterschiedlichen Ergebnissen. So entstehen Zufallsstichproben und
(wenn zeitlich
sortiert) auch Zeitreihen. Beobachtet man nun mehrere Meßgrößen, so kann
man sich
zurecht die Frage stellen, ob man allein aus den Beobachtungsdaten
Zusammenhänge
zwischen diesen begründet vermuten kann. Dies geht ausschließlich durch
die
Betrachtung von Ähnlichkeiten zwischen den Stichproben,
die signifikant gesehen
werden müssen. Solche statistischen Zusammenhänge sind aber auch nie mehr als
auffällige Ähnlichkeiten. Das bedeutet, daß sie dann zwar stochastische
Abhängigkeit genannt werden dürfen, was aber nicht bedeutet, daß es zwischen
diesen Größen irgendeinen kausalen Zusammenhang geben muß. Diesen
Unterschied sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man signifikante
stochastische Abhängigkeiten bewertet.
Im folgenden Abschnitt soll nun das Konzept der stochastischen Abhängigkeit
vorgestellt werden. Im dritten Abschnitt wird dann ein Test auf stochastische
Abhängigkeit vorgestellt, der darauf beruht, daß man die Hypothese aufstellt, daß die
beiden zu untersuchenden Meßgrößen unabhängig sind, und fragt, wie
unwahrscheinlich die gefundenen Meßergebnisse unter dieser Annahme sind. Eins
minus dieser Unwahrscheinlichkeit ist dann die Wahrscheinlichkeit dafür, daß man sich
irrt, wenn man sagt, daß die beiden Variablen voneinander abhängen. Stellt man nun
aufgrund dieses Tests fest, daß die beiden Variablen voneinander wahrscheinlich nicht
stochastisch unabhängig sind, so weiß
man noch nicht wie stark diese Abhängigkeit
ist. Ein allgemeines Maß für die Stärke des (stochastischen) Zusammenhangs wird in
Abschnitt vier eingeführt. Zusätzlich wird auch hier die Hypothese getestet, daß diese
Stärke nur durch Zufall entstanden ist, unter der Annahme, daß kein stochastischer
Zusammenhang vorliegt.
In Abschnitt fünf wird der Frage nachgegangen, von welcher Art der Zusammenhang ist.
Dazu werden einem
allgemeinen Maß drei eingeschränkte Maße gegenübergestellt.
Dies ist der Pearson-Korrelationskoeffizient, der die Stärke des linearen
Zusammenhangs abschätzt sowie der Spearman- und der Kendall-Koeffizient, welche die
Stärke des monoton erklärbaren Zusammenhangs messen. Sind nun alle diese Maße
gleich groß, so bedeutet dies einen linearen stochastischen Zusammenhang, ist der
Pearson-Koeffizient signifikant kleiner als die anderen, und sind diese nicht signifikant
unterscheidbar, so liegt ein monotoner stochastischer Zusammenhang vor, falls aber
alle Koeffizienten signifikant kleiner sind als das allgemeine Maß des Zusammenhangs,
so ist der Zusammenhang weder linear noch monoton. Im sechsten Abschnitt werden
einige Beispiele durchgerechnet, welche die Stärke des Verfahrens sowie dessen
Schwächen zeigen sollen.
Nächste Seite: Was bedeutet stochastische Unabhängigkeit?
Aufwärts: Stochastische Zusammenhänge zweier Zufallsvariablen
Vorherige Seite: Inhalt
  Inhalt
ich
2000-01-25