Nächste Seite: Ergebnisse der Suche nach
Aufwärts: Suche nach speziellen Zusammenhängen
Vorherige Seite: Seltene Ereignisse
  Inhalt
Um weitere harmonische Anteile außer der Saisonkomponente zu detektieren,
wird eine harmonische Analyse durchgeführt. Dazu wird zunächst die
spektrale Dichte geschätzt [13].
Leider sind Spektralschätzer unabhängig von der Länge der Zeitreihe
schlechte Schätzer, in dem Sinn, daß sie nicht konsistent
[13] sind. Das heißt sie müssen auch für noch so
lange Reihen nicht gegen den wahren Wert konvergieren. Ihre Varianz ist immer
von der Größenordnung des Schätzers selbst. Deshalb werden die Daten vor
der Spektralanalyse mit einer Fensterfunktion (hier wird das sog. Bell-Taper
verwendet [17] multipliziert. Zur Durchführung der
harmonischen Analyse wird getestet, ob der höchste Peak im Spektrum
überzufällig hoch ist. Dazu wird ein von Walker 1914 entworfener Test
verwendet [13], der nur unter der
Annahme von harmonischen Anteilen in weißem Rauschen exakt ist, aber bei
den hier untersuchten Residuen, mit sehr wenig Autokorrelation, anwendbar
erscheint.
Zum Vergleich wird noch ein einfaches theoretisches Spektrum verwendet. Dies
ist das Spektrum des weißen Rauschens, falls der erste
Autokorrelationskoeffizient nicht signifikant größer als null ist,
ansonsten ist es das Spektrum des zugeordneten AR(1)-Prozesses
(Markov-Spektrum). Zusätzlich wird ein Anderson-Darling-Test auf weißes
Rauschen durchgeführt, der, da er auf dem kummulativen Spektrum beruht
(das seinerseits erwartungstreu und konsistent ist [13]),
recht zuverlässige Entscheidungen ermöglicht.
Zeichnen sich keine signifikanten harmonischen Anteile ab und wird ein
deutlicher Unterschied zum theoretischen Vergleichsspektrum gefunden, so
kann man davon ausgehen, daß das Residuum mindestens durch einen
AR(2)-Prozeß zu beschreiben ist.
Nächste Seite: Ergebnisse der Suche nach
Aufwärts: Suche nach speziellen Zusammenhängen
Vorherige Seite: Seltene Ereignisse
  Inhalt
ich
2000-01-24