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Sukzessive und multiple Analysen
Bei allen bis jetzt vorgestellten Strategien wurden Paare von Zeitreihen,
bestehend aus einer Einfluß- und einer Zielzeitreihe, untersucht. Bei den
Verfahren dieses Abschnitts wird diese Einschränkung aufgehoben. Dazu
stehen zwei Wege zur Verfügung. Einerseits kann man fragen, welcher
Anteil des nicht durch die erste Einflußgröße erklärten Rests der
Zielgröße durch eine zweite Einflußgröße erklärt werden kann.
Es kann dann versucht werden, den
dadurch nicht erklärten Anteil einer
dritten Einflußgröße zuzuordnen.
Diese Strategie kann man sukzessive
weiter verfolgen, bis keine signifikanten Zuordnungen mehr gefunden werden.
Der Nachteil dieser Strategie liegt darin, daß jede Einflußgröße nur
einzeln in die Analysen eingeht, d.h. insbesondere nicht mit den anderen
wechselwirkt. Diese Einschränkung wird durch multiple Ansätze überwunden,
bei denen Kombinationen von Einflußgrößen simultan in die Analysen
eingehen.
Grundsätzlich gibt es bei der Berücksichtigung mehrerer Einflußgrößen,
aber nur einer Zielgröße das Problem, daß ein gefundener Zusammenhang
nicht eindeutig invertiert werden kann, wenn nicht ein Zusammenhang zwischen
den Einflußgrößen selbst gefunden wird. Eine eindeutige Inversion des
Zusammenhangs ist nur möglich, wenn die Anzahl der insgesamt
gefundenen Zusammenhänge und der Einflußgrößen gleich groß ist.
Diese Bedingung ist notwendig, aber noch nicht
hinreichend, denn bei nichtlinearen Zusammenhängen kann die Inversion mehrere
Lösungen haben.
Benutzt man nun Monatsdaten für die sukzessiven Analysen, so kann eine
Inversion nur dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn zwischen den
selektierten Monatsdaten einfache und signifikante Zusammenhänge gefunden
werden. Dies ist i.A. nicht der Fall, so daß weitere Zielgrößen in Betracht
gezogen werden müssen. Betrachtet man hingegen die Hauptkomponenten der
Variation der klimatischen Parameter als Einflußgrößen, so findet sich
einerseits eine eindeutige Abbildung der einzelnen Monatswerte auf die
Hauptkomponenten und andererseits eine eindeutige Abbildung der
als signifikant erkannten Hauptkomponenten auf die Zielgröße. Daraus läßt
sich für lineare Zusammenhänge der Zielgröße von den Hauptkomponenten
der klimatischen Variation immer eine eindeutige Inversion bilden.
Unterabschnitte
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ich
2000-01-24