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Die einfachste aus der Physik bekannte
mathematische Formulierung der eindimensionalen Brownschen Bewegung
ist
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(2) |
Dies bedeutet, daß sich der Ort eines Brownschen Wanderers entlang einer
Linie vom Zeitschritt zum Zeitschritt um eine Zufallsgröße
ändert. Dieser Prozeß, der, um Abweichungen von ihm
charakterisieren zu können, in Abschnitt 6.3
noch genauer definiert wird, ist der bekannteste Vertreter
eines Zufallsprozesses mit langem Gedächtnis. Man erkennt
das lange Gedächtnis, wenn man
zwei bis auf den Anfangswert gleiche Brownsche Wanderer vergleicht. Davon
starte der eine bei und der andere bei
.
Wenn dann beide Wanderer der gleichen Folge von Zufallsschritten
ausgesetzt sind,
wird dieser Abstand zwischen ihnen genau gleich
bleiben. Er wird nie vergessen. Betrachtet man nun als eine
Störung, die einen Brownschen Prozeß zu einem bestimmten Zeitpunkt aus
seinem Zustand um verschoben hat, so wird
diese Störung vom Brownschen Prozeß
für alle Zukunft beibehalten.
Umgangssprachlich kann man sich den Brownschen Wanderer (die Größe
) als völlig willenlos den äußeren (An-) Stößen
ausgesetzt vorstellen. Damit kann er als
Grenzfall des AR(1)-Prozesses aufgefaßt
werden, für den gilt
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(3) |
mit
. Dieser (man könnte meinen sehr ähnliche)
Prozeß hat kein langes Gedächtnis, denn
von einer anfänglichen Störung wird zu einem späteren
Zeitpunkt nur noch der Anteil
übrigbleiben.
Diese beiden Beispiele sollen verdeutlichen, wie ähnlich zwei Prozesse
formell aussehen können, die sich in ihrem Langzeitverhalten grundsätzlich
unterscheiden.
Genau diese Eigenschaft führt dazu, daß man eine Zeitreihe sehr genau
analysieren muß, um Anhaltspunkte über die Art des sie erzeugenden
Prozesses zu erhalten.
Im nächsten Abschnitt wird eine Definition für ein
langes Gedächtnis gegeben, die zumindest für stationäre Prozesse anwendbar
ist.
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ich
2000-01-25