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Lineare Amplitudenfunktion

Eine harmonische Schwingung mit linearen Amplitudenfunktionen kann geschrieben werden als
\begin{displaymath}
S(t)=
A\,t\, \sin\left(2\,\pi\,\frac{t}{\tau}\right) +
B\,t\, \cos\left(2\,\pi\,\frac{t}{\tau}\right).
\end{displaymath} (14)

Zunächst wird die Kreisfrequenz $f=\frac{2\,\pi}{\tau}$ eingeführt, woraus die handlichere Schreibweise
\begin{displaymath}
S(t)=
A\,t\, \sin\left(f\,t\right) +
B\,t\, \cos\left(f\,t\right)
\end{displaymath} (15)

folgt. Dann gilt für das Mittel
\begin{displaymath}
\begin{array}{rcl}
\overline{S(t_{n})} & = & \frac{1}{2\,m...
...}^{t_{n}+m} t\,\cos(f\,t) \,dt\right\}}_{\beta},
\end{array}
\end{displaymath} (16)

mit
\begin{displaymath}
\begin{array}{rcl}
\alpha & = &
\frac{A}{2\,m}
\left[
...
...}-m}{f}(\cos[f\,(t_{n}-m)])
\right\}}_{\delta}.
\end{array}
\end{displaymath} (17)

Und $\gamma$ ist
\begin{displaymath}
\gamma = \frac{A}{m\,f^{2}} \cos(f\,t_{n}) \,\sin(f\,m).
\end{displaymath} (18)

Für $\delta$ folgt
\begin{displaymath}
\begin{array}{rcl}
\delta & = & \frac{A}{2\,m}
\left\{
\...
...frac{m}{f}\cos(f\,t_{n}) \,\cos(f\,m)
\right\}.
\end{array}
\end{displaymath} (19)

Dann folgt für $\alpha$
\begin{displaymath}
\alpha=\frac{A}{f\,m}
\left(
t_{n}\,\sin(f\,t_{n})\, \si...
...t_{n})\,\sin(f\,m) -
m\,\cos(f\,t_{n})\,\cos(f\,m)
\right).
\end{displaymath} (20)

Analog folgt für $\beta$
\begin{displaymath}
\beta=\frac{B}{f\,m}
\left(
t_{n}\,\cos(f\,t_{n})\, \sin...
...t_{n})\,\sin(f\,m) +
m\,\sin(f\,t_{n})\,\cos(f\,m)
\right).
\end{displaymath} (21)

Damit folgt für $\overline{S(t_{n})}$
\begin{displaymath}
\begin{array}{rcl}
\overline{S(t_{n})} & = &
\frac{sin(f...
...,\cos(f\,t_{n}) + B \,\sin(f\,t_{n})
\right)
\end{array}
\end{displaymath} (22)

Der erste Term stellt die Originalschwingung dar, wobei der für gemittelte harmonische Schwingungen übliche Vorfaktor auftritt. Dieser ist für Schwingungen mit einer Periode $\tau$ größer als das doppelte Mittelungsintervall ($\tau>4m$) schon über .6. Mit zunehmender Wellenlänge verschwindet dieser Dämpfungseinfluß. Der zweite Term stellt eine Schwingung mit konstanter Amplitude dar, die sich um den Faktor
\begin{displaymath}
F=\frac
{\frac{1}{f}\,\frac{\sin(f\,m)}{f\,m}-m\,\frac{\cos(f\,m)}{f\,m}}
{\frac{sin(f\,m)}{f\,m}\,t_{n}}
\end{displaymath} (23)

von der Schwingung des ersten Terms unterscheidet. Wegen $t_{n}$ im Nenner stirbt dieser Term mit zunehmender Zeit aus (der relative Fehler geht gegen null). Für beliebig niedrige Frequenzen, bzw. beliebig kurze Mittelungsintervalle folgt $f\,m\longrightarrow 0$ und der zweite Term in Glg. (22) verschwindet. Im ungünstigsten Fall ist $\tau=4\,m$ und es folgt
\begin{displaymath}
F_{max}=\frac{1}{f\,t_{n}}.
\end{displaymath} (24)

Mit $f=2\,\pi/\tau=\frac{\pi}{2\,m}$ folgt dann
\begin{displaymath}
F_{max}\le\frac{2\,m}{\pi\,t_{n}}.
\end{displaymath} (25)

Nun kann $t_{n}$ aber nur ein ganzes Vielfaches von $m$ sein ( $t_{n}=(n-.5)*2\,m$ mit $n=1,2,\cdots$) und es folgt
\begin{displaymath}
F_{max}\le\frac{1}{\pi\,(n-.5)}<\frac{2}{\pi}.
\end{displaymath} (26)

Der zweite Term ist also immer kleiner als der erste Term.
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ich 2000-01-24