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Gegeben sei ein Bernoulli-Experiment, d.h. ein Zufallsexperiment mit zwei
möglichen Ausgängen. Solche Experimente, für die der Münzwurf Pate stehen
muß, sind bei weitem nicht so unrealistisch, wie mancher hoffen mag.
Die beiden
Ausgänge des Experiments können durch
und
charakterisiert
werden. Die
kann dann für das Nichteintreten eines Ereignisses, die
für dessen Eintreten stehen. Ereignisse können z.B. Treffer bei der
Wettervorhersage sein, Vulkanausbrüche, Tornados, aber auch Über-
bzw. Unterschreitungen von Schwellen bei beliebigen kontinuierlichen Variablen
sein. Aus der Beobachtung solcher Variablen möchte man dann die
Eintrittswahrscheinlichkeit
für das Ereignis
schätzen. Für die
Wahrscheinlichkeitsdichten muß
gelten. Mit
folgt
daraus sofort
. Weiter gilt aber auch
. Damit
kann man die sogenannte Bernoulli-Verteilung definieren:
 |
(8) |
Da diese Verteilung von dem (einen) Parameter
abhängt, wird eine
Realisation
mit der Wahrscheinlichkeit
den Wert
haben.
Nun betrachten wir eine Versuchsreihe mit
Realisationen:
. Daraus soll der Parameter
möglichst gut
geschätzt werden. Zunächst verwenden wir dazu den ML-Schätzer.
Unterabschnitte
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ich
2000-01-24