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Berechnung der spektralen Dichte mittels Fourierdarstellung

Es wird nun von einer Zeitreihe $x(n)$ mit den N Werten $n=0,1,2,...,N-1$ ausgegangen. Diese Zeitreihe überdeckt demnach den Zeitraum von $N-1$ mal der Zeitschrittlänge. Die Fourier-Darstellung der Zeitreihe ist
\begin{displaymath}
x(n)=\sum_{k=0}^{N-1}F(k)\exp\left(\frac{i 2 \pi n k}{N}\right)
\end{displaymath} (1.2)

mit:
$n$ = Zeitschrittzähler
$k$ = Wellenzahl
  = 0, entspricht dem Mittelwert
$F(k)$ = Fourierkomponente bei der Wellenzahl k
$\frac{k}{N}$ = $f$ = Frequenz
$\frac{N}{k}$ = $\tau$ = Periode.
Sehr handlich kann man die Fourier-Stützstellen als Wellenzahlen ausdrücken. Die $N$ Stützstellen sind dann äquidistant von $k=0$ bis $k=N-1$ durchgezählt. Die Fourier-Frequenzen folgen daraus. Um nun die Fourier-Komponenten zu berechnen, macht man die inverse Transformation von Glg. (1.2):
\begin{displaymath}
F(k)=\sum_{n=0}^{N-1}\frac{x(n)}{N}\exp\left(\frac{-i 2 \pi n k}{N}\right)
\end{displaymath} (1.3)

also:
\begin{displaymath}
F(k)=
\sum_{n=0}^{N-1}\frac{x(n)}{N}\cos\left(\frac{ 2 \pi...
...=0}^{N-1}\frac{x(n)}{N}\sin\left(\frac{ 2 \pi n k}{N}\right).
\end{displaymath} (1.4)

Dabei ist $F(0)$ der Mittelwert $\overline{x}$ der Zeitreihe. Die Fourier-Darstellung der Zeitreihe kann nun verwendet werden, um deren Varianz auszudrücken, denn es gilt der wichtige Zusammenhang:
\begin{displaymath}
\sigma^{2}=
\frac{1}{N}\sum_{n=0}^{N-1} (x(n)-\overline{x})^{2}=
\sum_{k=1}^{N-1}F(k)^{2}=\sum_{k=1}^{N-1}\sigma^{2}(k).
\end{displaymath} (1.5)

Dabei ist zu beachten, daß die Summe über die Fourier-Komponenten bei 1 beginnt, da der Mittelwert (Die Schwingung mit der Wellenzahl 0) nicht zur Varianz beiträgt. $\sigma^{2}(k)$ ist die spektrale Varianz der untersuchten Zeitreihe bei der Wellenzahl $k$ und setzt sich zusammen aus:
\begin{displaymath}
\sigma^{2}(k)=F(k)^{2}=Re(F(k))^{2}+Im(F(k))^{2}.
\end{displaymath} (1.6)

Trägt man $\sigma^{2}(k)$ gegen $k$ auf, so erhält man das Periodogramm bzw. das geschätzte Varianzspektrum. Für eine Zeitreihe der Länge $N$ besteht es theoretisch aus $N-1$ Werten. Tabelle 1.1 zeigt die Ergebnisse eines einfachen Rechenbeispiels.

Tabelle: Ein einfaches Beispiel einer Fourier-Zerlegung. Die ersten zwei Spalten geben die Reihe in der Zeitdomäne an, die anderen beiden Spalten in der Frequenzdomäne.
$n$ $x(n)$ $f$ $F(f)$
0 8 $\frac{0}{8}$ $7$
1 9 $\frac{1}{8}$ $.28-1.03 i$
2 9 $\frac{2}{8}$ $.5$
3 6 $\frac{3}{8}$ $-.78-.03 i$
4 10 $\frac{4}{8}$ $1.$
5 3 $\frac{5}{8}$ $-.78+.03 i$
6 5 $\frac{6}{8}$ $.5$
7 6 $\frac{7}{8}$ $.28+1.03 i$



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ich 2000-01-25