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Im folgenden wird eine spezielle
Art der zeitlichen Mittelung weiter untersucht.
Diese ist zwar nicht
die für Spektralanalysen sinnvollste Art der Mittelung,
aber immerhin die am häufigsten verwendete. Es handelt sich dabei um die
Untersuchung von Zeitreihen von Zeitmitteln. D.h. es wird nicht zu bestimmten
Zeitpunkten ein Meßwert aufgenommen und daraus ergibt sich die Zeitreihe,
sondern es wird immer über konstante Zeiträume gemittelt. Die so
entstehenden Zeitreihen sind dann z.B. Zeitreihen von Jahres-, Monats- oder
Tagesmittelwerten. Um den Einfluß dieser Mittelung zu untersuchen, werden
harmonische Schwingungen der Amplitude und Phase
betrachtet:
|
(1.9) |
Tastet man diese Funktion in Abständen ab, so erhält man die Folge:
|
(1.10) |
Für die Folge der Mittelwerte über Intervalle der Länge 1 gilt:
Nun ist
und deshalb folgt:
|
(1.11) |
Demnach führt der Filter (Verwendung von Mittelwertzeitreihen) zur
Amplitudendämpfung und Phasendrehung mit:
Man beachte, daß für große Perioden die Phasenverschiebung
gegen null und die Amplitudendämpfung gegen eins geht, das heißt
niederfrequente Schwingungen werden von dem Filter nicht verändert.
Für kleine Werte von wird
immer schneller alternieren. Andererseits wird
immer
kleiner werden. Daraus folgt, daß für kleine alternierend
gegen null konvergiert. Wie man sich leicht klar machen kann, werden die
Schwingungen mit
exakt weggefiltert. Für
dazwischenliegende Werte von sind die Amplituden durch die
Einhüllende der Amplitudendämpfung
begrenzt.
Nun interessiert nicht die Amplitudendämpfung des Filters, sondern der
dadurch hervorgerufene Einfluß auf das Varianzspektrum. Dieser Einfluß
wird im Folgenden berechnet. Zunächst ist die Varianz gegeben durch:
|
(1.14) |
Dabei sei der Beobachtungszeitraum und eine harmonische
Schwingung gemäß Glg. (1.9). Unter der Annahme
vereinfacht
sich der Ausdruck für die Varianz der harmonischen Schwingung zu:
|
(1.15) |
mit der Lösung
Die Ungleichung gilt, da nur Perioden kleiner als der Meßzeitraum aufgelöst
werden. Mit
(und aus den natürlichen Zahlen) folgt exakt
|
(1.16) |
Die Varianz einer konkreten Schwingung hängt erst durch die Einführung des Filters von der Periode
ab. Dann nämlich gilt
und somit für die spektrale Varianz
der gefilterten Reihe:
|
(1.17) |
Will man also aus dem berechneten Spektrum der Mittelwertzeitreihe auf das
Spektrum der zugrundeliegenden Zeitreihe schließen, so muß man dieses mit
multiplizieren. Dabei gilt für (d.h. Frequenzen
kleiner als die Nyquist-Frequenz) in guter Näherung (Fehler kleiner
.5 %) die abgebrochene Reihenentwicklung:
|
(1.18) |
Der Einfluß des Filters auf das Spektrum ist in Abbildung 1.1
dargestellt. In Tabelle 1.2 sind einige Zahlenwerte zusammengefaßt.
Wie man sieht, ist der Filter keineswegs optimal, denn
- weder werden
Schwingungen mit Perioden größer nicht beeinflußt,
- noch werden
Schwingungen mit Perioden kleiner vollständig weggedämpft.
Gerade
zwischen und bleibt noch bis zu der Varianz der
Schwingung erhalten und wird durch Aliasing in das Spektrum hineingefaltet.
Es kann dann nicht mehr von dem dortigen Spektralanteil unterschieden werden.
Schwingungen mit Perioden kleiner werden fast vollständig weggefiltert,
so daß höchstens von ihnen übrigbleiben und in das Spektrum
einfließen.
Abbildung:
Vom Periodogramm erkannter Anteil der Varianz bei
verschiedenen Perioden. Für ist die Reihennäherung gepunktet
eingezeichnet.
|
hb
Tabelle 1.2:
Wirkung der Verwendung von Mittelwerten.
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|
.66 |
.0450 |
1 |
.0000 |
2 |
.4015 |
3 |
.6839 |
4 |
.8105 |
5 |
.8752 |
6 |
.9118 |
7 |
.9347 |
8 |
.9497 |
9 |
.9600 |
10 |
.9675 |
15 |
.9855 |
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2000-01-25