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Wir betrachten nun die Zeit in diskreten Schritten
.
Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses zur Zeit
ist dann
. Das Ereignis tritt dann im Zeitschritt
mit der
Wahrscheinlichkeit
nicht ein. Wir fragen zunächst wieder
allgemein nach der Wahrscheinlichkeit dafür, daß
Ereignisse in den
Zeitschritten von
bis
stattfinden und gehen dazu sukzessive vor. Die Wahrscheinlichkeit kein
Ereignis vorzufinden ist offensichtlich
 |
(2.42) |
Die Wahrscheinlichkeit ein Ereignis vorzufinden ergibt sich daraus, daß an
einer beliebigen Stelle
durch
ersetzt werden muß.
Da jede Stelle im Intervall
bis
dafür in Frage kommt,
entstehen
Terme. Es folgt also
![\begin{displaymath}
\begin{array}{rcl}
f_{1}(n_{1},n_{1}+m) & = &
\, p_{n_{1}...
...s_{{i=0 \atop i\neq j}}^{m}q_{n_{1}+m}
\right].
\end{array}
\end{displaymath}](img134.gif) |
(2.43) |
Für den Spezialfall, daß die Eintrittswahrscheinlichkeiten alle gleich
sind (
), folgt daraus wieder das Ergebnis des Bernoulli-Experiments
(s. Gleichung (2.14))
für den Spezialfall
:
 |
(2.44) |
Man kann sich leicht vorstellen, daß die allgemeinen Ausdrücke für
schon für kleine
recht kompliziert werden.
Andererseits kann man sich bestimmte Strukturen von
vorstellen, für die sich wiederum vereinfachte Ausdrücke ergeben.
So folgt z.B. aus der exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit des
Nichteintretens des Ereignisses (das ist die zeitdiskrete Form des
exponentiellen Alterns)
 |
(2.45) |
Wir beenden nun die Betrachtungen von
und wenden uns
der einfacheren Frage zu, wie lange man warten muß bis das erste Ereignis
eintritt. Die Wartezeit
vom Zeitschritt
bis zum Zeitschritt mit dem ersten Ereignis
, ist gegeben durch das
Produkt der Wahrscheinlichkeit dafür, daß in der Zeit von
bis
kein Ereignis stattgefunden hat und im Zeitschritt
ein Ereignis stattfindet:
 |
(2.46) |
Für den Fall
folgt daraus wieder die Wartezeitverteilung des
Bernoulli-Experiments
mit der mittleren
Wartezeit (= Wiederkehrzeit)
.
Für das zeitdiskrete exponentielle Altern
folgt durch Einsetzen von Gleichung (2.45) in Gleichung (2.46)
 |
(2.47) |
Die Wiederkehrzeit in Abhängigkeit von
und
anzugeben, wird hier
erst garnicht versucht, sondern scheint eher ein Fall für numerische
Experimente zu sein.
Falls
für alle
bekannt ist, kann im Prinzip
die Wartezeitverteilung
für jedes beliebige
und
angegeben werden.
Ein Spezialfall soll hier noch vorgestellt werden, da er in der Klimatologie
von Bedeutung ist. Eine Variable sei Gauß-verteilt und stationär um einen
zeitabhängigen Mittelwert
. Gesucht ist nun die Wartezeitverteilung
ab einem bestimmten Zeitpunkt
für das Überschreiten einer Schwelle
. Wegen
 |
(2.48) |
folgt für die Wartezeitverteilung
ein
Produkt aus
Errorfunktionen.
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ich
2000-01-24